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Ihr Erzeugerring vor Ort

| LKP Bayern

Foto: Dr. Fabian Lichti

Praxisbetriebe gesucht

Für das Modell- und Demonstrationsvorhaben „Umsetzung regionaler Nährstoffkonzepte bei der Gülleaufbereitung“

Hintergrund des Projekts

In Deutschland fallen jährlich über 200 Mio. m3 flüssiger Wirtschaftsdünger an (Destatis, 2017). Auf landwirtschaftlich genutzten Flächen ausgebracht, kann der Einsatz flüssiger Wirtschaftsdünger den Einsatz mineralischer Düngemittel substituieren. Besonders aufgrund der aktuellen Entwicklungen am Düngermarkt mit einer Preisexplosion auf ein Rekordniveau und einer kaum ausreichenden Versorgung für das kommende Frühjahr, wird eine Düngung mit aufbereiteter Gülle besonders attraktiv (TopAgrar, 2021). Zudem ist es im Interesse der Landwirtschaft, die gesamte Prozesskette der Düngung effizient zu gestalten und ihre Nachhaltigkeit zu verbessern. Sowohl für den Abgeber als auch für den Aufnehmer ist es daher von besonderem Interesse die genaue Wirkung des aufbereiteten Wirtschaftsdüngers zu kennen.


Zudem können je nach regionalen Gegebenheiten die Kosten für die überbetriebliche bzw. wenn nötig überregionale Verbringung eine erhebliche wirtschaftliche Belastung für den abgebenden Betrieb be-deuten. Um das Problem der meist niedrigen Transportwürdigkeit flüssiger Wirtschaftsdünger zu ent-schärfen, könnte sich eine Aufbereitung der Wirtschaftsdünger anbieten, sofern diese nicht zu kostenin-tensiv ist. Durch eine Aufbereitung können Eigenschaften, wie z.B. die Lagerfähigkeit, die Nährstoffzu-sammensetzung, das Infiltrationsvermögen, NH3-Verlustrisiko oder die Ätzwirkung durch ein schnelle-res Abfließen von Pflanzenoberflächen beeinflusst werden.

 

Über das Projekt

Im Rahmen des Vorhabens werden die Betriebe mit Aufbereitungsanlagen messtechnisch begleitet um die Massenabtrenngrade, die Nährstoffverteilung und den nötigen Energiebedarf zu ermitteln. Bei den aufnehmenden Betrieben werden hingegen Streifen-/Demoversuche angelegt und mittels N-Tester, N-Sensor und Drohnenflüge mit Multispektralkamera objektive Informationen zum Entwicklungsstand der Pflanzenbestände ermittelt.

Insgesamt sind vier verschiedene Modellregionen (Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Bayern) an dem Projekt beteiligt. Ziel des Vorhabens ist es, die Akzeptanz der Ackerbaubetriebe für den Einsatz aufbereiteter Wirtschaftsdünger zu erhöhen. Durch das Modell- und Demonstrationsvorhaben soll das Wissen über die Technologie der Gülleaufbereitung weiter in der Praxis verbreitet werden. Des Weiteren sollen die Vorteile, die die Nutzung für den Praktiker bringen, aufgezeigt werden. Dazu werden unter anderem regionale und überregionale Informationsveranstaltungen sowie Vor-Ort-Demonstrationen durchgeführt. Teilnehmende Betriebe erhalten zudem eine Aufwandsentschädigung.


Bei Interesse melden Sie sich bei Theresa Nitzl (LfL):


Theresa.Nitzl@lfl.bayern.de

Telefon: +49 8161 8640-3458

 

 

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